Freitag, 6. Juli 2012

Remember your dreams (kapitel 2)


2.

Ich hatte Beschlossen niemanden etwas von meinen kleinen Autounfall zu erzählen, sie hielten mich doch dann eh nur für verrückt!
Der Schultag war genauso stressig, wie ich es erwartet hatte. Kaum platzte ich ins Klassenzimmer herein, wurde ich mit einem tadelnden Blick meines Lehrers belohnt Na toll!. Ich setzte mich an meinen üblichen platz, ganz hinten neben meiner Freundin Natascha. >> Frag nicht!<<, sagte ich zu ihr warnend als sie mich mit einem verwunderten blick beobachtete. >> Ich sag doch gar nichts!<<, erwiderte meine Freundin unschuldig und wandte sich von mir ab, dabei fielen ihre braunen, lange Haare geschmeidig über ihre Schultern und wie schon so oft, fragte ich mich, wie sie es schaffte so seriös zu wirken.
Der Unterricht zog sich lang wie Kaugummi. Immer wieder schweiften meine Gedanken zu dem Unfall ab. Wie konnte der Fahrer mich übersehen haben? Oder hatte er mich gar nicht übersehen? War ich ein Opfer? Musste ich zur Polizei gehen und den Vorfall melden?
Nein!, dachte ich, auf keinen Fall werde ich diesen Vorfall melden!
>> Scharon, kannst du uns den unterschied zwischen diesen beiden aufgaben erklären?<<, die frage traf mich so überraschend, dass ich einige Sekunden lang erschrocken Herr Polter-Bach anstarrte, der sah mit grimmiger Miene zurück, seine Glatze spiegelte das Licht der Sonne und ich fragte mich, ob man von seiner Glatze geblendet werden könnte. >> Wie Bitte?<<, fragte ich, als hätte ich die Frage nicht verstanden. Die beste Methode Zeit zu schinden, um über die Aufgabe im voraus zu grübeln, wenn er sie wiederholte. Außerdem mussten die Lehrer noch einen fiesen Spruch über die Dummheit der Schüler dazu packen, das bedeutete noch mehr Überlegung zeit. >> Anstatt Löcher in die Luft zu starren Sharon, solltest du lieber im Unterricht aufpassen oder hältst du dich für zu schlau um meine Frage ernst zu
nehmen?<<, falls mein Lehrer mich schon vorher grimmig ansah, hatte die grimmige Miene sich nach nur einer Minute zu einer Fratze des Bösen verwandelt. Nach einer Kunst vollen Pause wiederholte er, dann doch schließlich die Frage und ich hatte eine zufrieden stellende Antwort darauf gegeben! Auch wenn ich keine Ahnung hatte, was dieser Satz bedeuten sollte! Um ehrlich zu sein hatte ich ihn auch schon in weniger als einer Minute wieder vergessen, aber wer brauchte in Mathe auch Gleichungen, para-irgendwas und sonst noch Mathematische Grundrechnungen?

Den restlichen Schultag verbrachte ich damit, mich vor den Lehrern zu verkrümeln und möglichst so auszusehen, als würde mich der Unterricht brennend interessieren.
Denn mir war aufgefallen, dass wenn man so tat, man interessiere sich für dieses Fach, wurde man von den Lehrern in Ruhe gelassen, weckte man, aber den Eindruck es Langeweile den Unterricht einen wurde man ausgequetscht wie eine Zitrone!
Kaum hatte mir die Schulglocke ins Ohr geträllert, sodass ich eventuelle Hörschäden mit davongetragen hatte, stürmte ich als erste aus dem Klassenzimmer und wäre fast mit irgendjemand zusammen gestoßen, der meinte mir meinen Fluchtweg zu versperren!
Ich wollte gerade zu der üblichen Entschuldigung antreten, als er einfach an mir vorbei lief ohne auch nur einen Blick für mich übrig gelassen zu haben (okay ich hatte auch keinen für ihn übrig, aber man musste trotzdem nicht unhöflich sein)! Diese Begegnung erinnerte mich stark an diesen kitschigen Liebesfilmen, die ich des öfteren mit meiner Freundin Natascha ansah, um uns über die Missverständnisse zweier Leute lustig zumachen!
Man rempelt sich, unerwartet auf den Schulflur, gegen jemanden an und tut so als wäre nichts geschehen, aber als es zum zweiten, dritten und vierten mal passiert merkt man: Mit was für einem Blödmann da zusammen gestoßen ist, der nicht kapierte, wie man sich zu benehmen hatte!
Den Nachhauseweg, ging ich ganz besonders vorsichtig an! Jeden Moment erwartete ich, dass ein Lkw mich auf der Straße überrollen könnte oder ob jemand aus dem Schatten sprang und mich entführte! Doch nichts dergleichen geschah mein Nachhauseweg war still und menschenleer. Die Bäume und Büsche wehten mit dem Wind um die Wette und die Straße lag verlassen da, ein paar Autos parkten am Straßenrand, aber sonst war nichts zusehen, im Hintergrund lagen wenige Häuser und ich vernahm das Zwitschern der Vögel leise, aber doch durch dringlich. Das war Nachteil und Vorteil zugleich an meinen Nachhause- und Schulweg! Vorteil war, dass mein Vater und ich eher abseits von der Stadt wohnten. So hatten wir unsere ruhe vor Nachbarn oder vorbei sausende Autos, die die Umwelt verschmutzten.
Nachteil war, man fühlte sich des öfteren einsam, wenn man den Schulweg alleine bestritt. Außerdem musste ich zu meiner Freundin gefahren werden oder ich fuhr mit dem Fahrrad, aber da ich etwas faul war mit dem Fahrrad zu fahren, schaffte ich es doch immer wieder, meinen Vater zu überreden, dass er mich doch bitte zu Natascha fahren könne.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, gelangte ich dann doch noch unversehrt und etwas außer Atem (die letzten hundert Meter war ich gerannt), nach hause!
Ich ging, gleich als ich die Schwelle zu mein Heim überschritt, die Treppen hinauf in mein Zimmer. Ich schloss die Tür hinter mir ab (man konnte ja nie wissen, wann Paps hereinplatzte ohne Vorwarnung) und lies mich samt Schuhe auf mein Bett fallen. Ohne, dass ich es wollte fasste ich an meinem Hals und strich mit den Fingerkuppen vorsichtig, als hätte ich angst es kaputt zu machen, um den Anhänger.
Heute vor zwölf Jahren ist Mutter gestorben und wie so oft fragte ich mich, an was sie gestorben ist. Die Ärzte waren ratlos, über ihren Tod und hatten uns gesagt, sie wissen nicht wie das passieren konnte! Wieder ließ ich die letzten Worte meiner Mutter durch meinen Kopf gehen: Sion digor de lase!, und wieder fragte ich mich, was das bedeuten sollte.
Ich hatte schon alles versucht um das herauszufinden, habe meinen Vater gefragt, der gedachte hatte, ich hätte alles geträumt! Ich Hatte diesen Satz gegoogelt, aber niemand wusste was das bedeuten sollte!
>> Sharon, da ist jemand für dich!<<, mein Dad hämmerte gegen die Tür und es dauerte eine weile, bis ich merkte, dass er mich angesprochen hatte. Wortlos stand ich vom Bett auf und marschierte zur Tür. Kaum hatte ich sie geöffnet, wurde ich in einer heftigen Umarmung gefangen gehalten und es hätte nicht mehr viel gefehlt, wäre zerdrückt!
>> Sharon, ich wünsche dir alles gute zum Geburtstag!<<, flüsterte mir sie ins Ohr und löste sich aus unserer schmerzvollen Umarmung! Jetzt konnte ich auch endlich sehen wer mich da zerquetscht hatte! Das Erste, was ich erblickte, waren die seidig langen braunen Haare, die Katzen grüne Augen und der schmale Mund! Es war niemand anderes als meine Freundin Natascha! >> Du dachtest wohl, ich hätte deinen Geburtstag vergessen was?<<, fragte sie mich und ich wusste keine Antwort darauf. Natürlich hatte ich gedacht, sie hätte meinen Geburtstag vergessen, wir feierten nie meinen Geburtstag.
>> Ich lasse euch dann mal allein!<<, sagte mein Vater und trat den Rückzug an.
>> Also gut ich habe viel mit dir vor heute! Und wehe du machst nicht mit, ich habe daran die ganze Nacht geplant!<<, bombardierte mich meine Freundin und sah fast ein wenig traurig aus, als ich eine ablehnende Haltung einnahm. >> Ach komm schon, das wird bestimmt lustig!<<, versuchte sie mich mit beleidigte Miene um zu stimmen. Schließlich willigte ich ein und Natascha sprang aufgeregt auf meinen Bett. Ich hinter her.
>> Also ich dachte, wir gehen heute shoppen bis zum umfallen!<< Ich war nicht gerade ein Fan vom Shoppen, hielt das lieber für mich. Es war so lieb von meiner Freundin etwas für mich zu planen, so etwas hatten wir noch nie gemacht. >> Ach ja!<<, Natascha klatschte sich mit der Handfläche an die Stirn. Dann holte sie aus ihrer Jackentasche (eine rote Sommerjacke) ein großes, verpacktes, eckiges Rechteck und überreichte es mir. >> ich weiß, dass du keine Geschenke willst uns so was, aber ich konnte nicht anders! Was wäre ich denn sonst für eine Freundin?<< Eine Freundin, die die Wünsche ihrer Freundin beachtete, dachte ich sagte, aber: >> Aber das wäre doch nicht nötig gewesen!<<, anscheinend die richtige Antwort denn Natascha wusste sofort eine passende Gegenantwort darauf: >> Ach Pack es doch einfach aus!<< Gesagt getan!
>> Oh. .Ich. .Du . . wie?<<, fragte ich durcheinander. In der Hand hielt ich ein signiertes Buch von meiner Lieblingsautorin Stephenie Meyer. Ich hätte schreien können, so glücklich war ich! >> Gefällt´s dir?<< Natascha sah mich strahlend an. >> Ob es mir gefällt? Machst du Witze? Das ist das beste Geschenk, dass ich je hatte!<<
>> Gut, denn dieses Autogramm war nicht leicht zu bekommen!<< Das glaubte ich!
>> Mein Gott, ich weiß gar nicht wie ich dir danken soll!<<, sagte ich.
>> Ich weiß wie! Du gehst jetzt mit mir: Shoppen!<<, sagte Natascha und lächelte mich glücklich an! Ja ich war glücklich in diesem Moment hatte ich alles vergessen, meine Mutter, dass ich womöglich von einen verrückten verfolgt wurde und, dass dieser komische Schatten mich gerettet hatte! Das ein zigste, was in diesem Moment zählte, war ich und meine beste Freundin!
Ich strahlte Natascha ebenfalls an und hatte keine Ahnung, dass meine gute Laune sich bald verflüchtigen würde!

Wir hatten mein Haus verlassen und machten uns auf dem Weg zum nächst besten Shoppingcenter. Natascha quatschte mich mit unnützen Zeug voll, während ich nur stumm mit dem Kopf nickte.
Ich fühlte mich mehr als nur unwohl, an jeder Straßenecke blieb ich stehen, weil ich angst hatte, es könne jeden Moment ein Auto auf uns zurasen und uns zerquetschen!
>>Hallo Sharon hörst du mir zu?<<, fragte mich Natascha, als ich zum gefühlten zwanzigsten mal stehen blieb und mich in allen Richtungen umsah. >> Ja, ja ich höre dir
zu!<<, sagte ich schnell, >> rede weiter!<< Natascha sah mich Stirn runzelnd an, dann als wäre nichts gewesen schwafelte sie weiter. >> Ach ja, was ich dir noch sagen wollte. .!<<, fing sie gerade an, als sie von einem Geräusch abrupt abbrach. Dieses Geräusch hätte ich überall wieder erkannt! Ich hoffte inständig, ich würde mich täuschen, doch leider nicht! Langsam hob ich den Kopf in die Richtung, von wo das Geräusch kam und, das was ich sah, bestätigte meine Vermutung. Es war der Lkw, genau dieser, der mich auch schon heute Morgen platt fahren wollte! War das wirklich alles erst heute Morgen passiert? Unfassbar, ich hatte an einem Tag mehr erlebt, als in zwei Tagen! Dieses mal wartete ich aber nicht erst ab, bis er uns überfahren hatte! Ich weiß nicht, was mich dazu getrieben hatte, aber ohne groß nach zu denken, nahm ich Natascha, die übrigens mit Schreck geweiteten Augen vor sich hin starrte, bei Hand und rannte mit ihr auf die andere Straßenseite. Leider reichte es nicht mehr bis zur anderen Straßenseitige, das Auto war einfach zu schnell! Ich musste mir was überlegen und zwar schnell! Es gaben zwei Ideen die mir in den Sinn kamen! Die eine war selbstsüchtig und wollte nur sich lebst retten, während die andere nur eines wollte, das Leben einer Freundin zu reden!
Und dann wusste ich was zu tun war! Ich tat etwas, was ich nie gedacht hatte zu tun! Es war wohl mit Abstand das Selbst loseste, das je ein Mensch getan hatte! Der Abstand von uns und dem Lkw Betrag nur noch 100 Meter und jetzt hieß es handeln! Mit entschlossener Miene schubste ich Natascha zum Gehweg, der nur noch wenige Meter entfernt war! Natascha fiel dabei zu Boden und hatte dadurch blutige Knie bekommen, aber das war besser als zu sterben! Meine Freundin sah als erstes verwundert aus, als ich sie einfach so von mir gestoßen hatte, aber als sie verstanden hatte, was ich getan hatte weiteten sich ihre Augen und ein stummes >>Nein!<<, entfuhr ihren Lippen! Ich wusste, dass sie dachte, warum ich dies getan hatte, warum ich nicht mich selber gerettet hatte und sie liegen ließ, aber das hätte ich nicht tun können! Ich hätte nicht mit ansehen können wie meine beste Freundin starb und ich heile war! Und vielleicht dachte das auch Natascha, aber sie würde es eines Tages verstehen und wer weiß vielleicht würde ich es überleben?
Letzteres glaubte ich zwar nicht, aber ich wollte doch noch etwas Hoffnung in mir haben, bevor es aus war!
Ich sah noch ein mal Nataschas entsetztes Gesicht an, bevor der Lkw mich überfahren konnte! Ich wollte noch ein letztes mal das Gesicht von einer, die ich liebte sehen, bevor ich starb! Ich wollte nicht dem Lkw in die Augen sehen, sondern noch einen Menschen sehen, der mir etwas auf dieser Welt bedeutet hat! Dann schloss ich die Augen und wartete auf den Zusammenstoß zwischen mir und dem Auto! Das letzte was ich hörte war ein lauter Knall und ein entsetzter Schrei, dann wurde alles Schwarz.

Ja, ich weiß: Ziemlich kurzes Kapitel! Aber wie schon gesagt: In die Kürze liegt die Würze!!!
Also, ich hoffe ihr hattet Spaß, beim Lesen und jaaaa. .  . .wir sehen oder eher schreiben uns! 

<3 Crazy <3

P.S. Ich wollte mich noch einmal bedanken, dass euch meine Geschichten gefallen! Ihr rührt mich alle echt zu Tränen!!!!!
Fühlt euch gedrückt!!! <33

5 Kommentare:

  1. Wow, du schreibst wirklich super! Mir gefällt es total *_*

    Mir gefällt dein Blog echt gut, deswegen möchte ich dir gerne einen Award überreichen. Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn du ihn von mir annehmen würdest :)
    Den Award findest du auf meiner Seite, dort kannst du ihn dir abholen, wenn du möchtest!

    Ganz liebe Grüße ♥

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  2. Jaaa ich würde dann immer am liebsten alles zusammen treten! :D

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Kommentare sind mir immer Wilkommen, also los ran an die Tastatur und schreibt fleißig!
Ich werde auch alle antworten! <3