1.
Man sagt, der
sechzehnte Geburtstag wäre ein neues Kapitel wie in einem Buch, ein
neuer Schritt zum Erwachsen werden, es wartet die große Liebe auf
einem und noch anderer kitschiger Kram. Doch mein sechzehnter
Geburtstag erinnerte mich nur daran, dass meine Mutter, genau heute
vor zwölf Jahren, aus unerklärlichen gründen, gestorben ist und
genau ihr Todestag ist mein Geburtstag.
Deswegen feierten
wir meinen Geburtstag nie groß. Es würde meinen Vater nur daran
erinnern, dass wir nie wieder mit Mutter solche Momente feiern
konnten.
Meine Mom liebte
Geburtstage, sie sagte immer es sei ein wichtiges Ereignis und ein
Wunder, dass wir noch lebten. So hatte es mir immer mein Vater
erzählt, denn ich konnte mich leider nicht mehr an sie erinnern!
Jetzt fragte ich mich, ob es auch ein Wunder war, dass sie nicht
mehr lebt. Ich lag wach in meinen Bett und dachte daran, wie meine
Mutter gestorben ist, nur leider war ich vier als sie starb und hatte
somit keine Erinnerungen an sie, was mich wiederum frustriert
seufzten ließ. Leise stieg ich aus dem Bett, denn
unglücklicherweise, war mein Zimmer unter das von Vaters und er
hasste es, wenn man ihn vor neun Uhr weckte und, da es Montagmorgen
war, der ein zigste Tag an dem mein Vater nicht arbeiten musste,
hatte er es verdient auszuschlafen. Ich sammelte meine Klamotten vom
Boden auf (ich war nicht gerade für meine Ordnung bekannt) und
wechselte sie mit meinem Pyjama aus. Fertig angezogen, wollte ich
gerade das Zimmer verlassen, als ich vor mein eigenes Spiegelbild
erschrck! Es war manchmal unpraktisch ein Spiegel als Türe zu
besitzen. Immer wenn ich flüchtig zur Tür sah erschreckte ich mich
vor mir selber. Ich musterte mein Spiegelbild: Blaue Augen, braune,
leicht rötliche Haare, mein schmales, aber doch volles Gesicht und
meine dünnen Lippen, die aussahen, als hätte ich roten Lippenstift
drauf geschmiert. Ich war nicht schön, aber auch nicht hässlich!
Ich war klein, dünn und sechzehn Jahre alt. Ein ganz normaler
Teenager!
In der Küche
angekommen machte ich mir erst einmal ein schönes Omelett oder eher
gesagt wollte eins machen, denn als ich in die Küche eintrat schlug
mir schon der frische Duft von Pfannkuchen in die Nase. Mir war klar
irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht! Dad saß auf seinen
üblichen platz neben dem Fenster und las Zeitung, wenigstens das war
noch richtig, abgesehen davon, dass er damit viel zu früh dran war.
Als ich eintrat, sah er kurz von seiner Zeitung auf, seine Wasser
blauen Augen streiften meinen Blick und seine braunen, kurz
geschnittenen Haaren wippten mit, als er mir kaum merklich zum Gruß
dem Kopf nach vorne beugte, dann sagte er mit müder Stimme: >>
Ich hab Frühstück gemacht<<, während er die letzten Worte
vor sich hin gähnte nahm ich neben ihm platz und legte mir einen
Pfannkuchen auf den Teller, und bestrich ihn mit Apfelmus.
>> Ich habe da
eine Kleinigkeit für dich!<<, sagte Papa nach einer gefühlten
Stunde, kratzte sich am nicht vorhandenen Bart und schlenderte
erschöpft zu einem Regal, der neben der Küche im Wohnzimmer im
hintersten eck stand. Daraus nahm er ein, im schönen verschnörkelten
Geschenkpapier verpacktes, Geschenk heraus. Vater schwankte etwas als
er damit auf mich zu ging und mir das Geschenk überreichte. >>
. . .Alles gute zum Geburtstag, Sharon!<<, fügte er hinzu.
Vorsichtig, als hätte ich Angst es kaputt zu machen, nahm ich es in
meinen Händen.
>> Danke!<<,
verwundert drehte ich das Päckchen in meinen Händen umher, um das
Geschenk auch aus allen Seiten zu betrachten. >> Dad. ..!<<,
brach es aus mich heraus als ich sah wie er auf seinen Stuhl kippte,
>> Dad, du hast gestern Abend doch durch gearbeitet, du
solltest wenigstens noch ein oder drei Stunden schlafen!<< Das
Problem an Paps Job war, dass er als Nachtwächter in einem Museum
arbeitete und ich ihn Morgens nie zu Gesicht bekam. >> Aber. .
. <<, fing Papa an.
>> Nichts mit
aber! Du gehst jetzt wieder ins Bett und schläfst noch ein
bisschen!<<, unterbrach ich ihn. Ich hätte nie gedacht, dass
er auf mich hören würde, aber tatsächlich ging er die Treppen hoch
und in sein Zimmer. Ich war etwas stolz auf mich, muss ich zugeben.
Als ich hörte, wie er die Tür zu seinem Schlafzimmer schloss wandte
ich mich wieder den wunderschön eingepackten, Geschenk zu, das warm
und geborgen in meiner Hand lag. Vorsichtig strich ich mit dem
Zeigefinger und den Daumen über die Kanten. Es war samtig weich, das
Geschenkpapier war rosa mit dunkelrotem schnörkeln und einer kleinen
roten schleife in der Mitte verziert. Es war einfach nur wunderschön.
Ich wusste nicht warum, aber ich wollte das Geschenkpapier nicht
kaputt machen, indem ich es zerriss. langsam löste ich den
Klebestreifen an der oberen Kante und achtete sorgsam darauf auch
wirklich nichts zu zerstören. Das gleiche tat ich auch bei der
unteren Kante.
Als ich die beiden
Kanten von den Klebestreifen befreit hatte, schlug ich das Papier
vorsichtig zur Seite und es überraschte mich sehr, was sich darin
verborgen befand!
Es war ein kleiner
goldener Anhänger in Form einer Blume, die an einer Kette hing. Um
genauer zu sein war die Blume eine Kirschblüte. Behutsam legte ich
das Geschenkpapier auf dem Tisch, um noch vorsichtiger die Kette in
die Hände zu nehmen.
Die Kirschblüte war
aus purem Gold und die Sprossen wurden durch kleine Diamantsteinchen
ersetzt einfach nur atemberaubend schön. Ich öffnete den Verschluss
und legte mir die Kette um den Hals. Die Kette passte sich perfekt an
meiner Halskuhle an. Sie schmiegte sich kühl und weich an meine
Haut. Sie war wie für mich gemacht.
Zärtlich strich ich
mit meinen Fingerspitzen über die Kette und wäre fast vom Stuhl
gekippt, als ich Vaters Stimme hinter mir hörte!
>> Sie hatte
früher deiner Mutter gehört! Deine Mutter hat mir gesagt, ich solle
dir die Kette an deinem sechzehnten Geburtstag schenken.<<,
dann fügte er noch für sich selbst hinzu:
>> als hätte
sie gewusst, dass sie nicht mehr an deinem sechzehnten Geburtstag
leben würde!<< Komisch war das allerdings schon. Und warum
ausgerechnet genau an meinen sechzehnten und nicht zwölften
Geburtstag?
Das ergibt doch
überhaupt keine Logik.
>> Papa
solltest du denn nicht noch ein wenig schlafen? Schließlich musst du
Morgen ja wieder spät arbeiten gehen! Und dafür musst du fit
sein!<<, sagte ich zu meinen Vater mit strenger Stimme in dem
Moment, als ich bemerkt hatte, dass er sich schon fast wieder zu mir
gesellen wollte.
>> Ich geh ja
schon, ich geh ja schon!<<, beruhigte mich mein Dad und trat
den Rückzug an.
>> Und Dad?<<,
er drehte sich zu mir um, >> danke!<<, es war ein schönes
Gefühl etwas zu besitzen, was meiner Mutter einst gehört hatte.
>> Bitte!,<<
antwortete er um dann gleich darauf zu verschwinden.
Ich wandte mich nun
voll kommen meinem Frühstück zu und konnte nicht umhin, immer
wieder meine Kette zu berühren. Genau in dem Moment, als meine
Fingerspitzen das glatte Gold betasteten sah ich ein Bild. Ich
konnte, das Bild nicht zuordnen und doch war es so als hätte ich es
schon irgendwo gesehen. . . .
.
. . . Ein kleines Mädchen saß auf einen Baum. Ihre Beine baumelten
über den Boden herab. Sie summte eine Melodie vor sich hin, eine
Melodie, die so schön war, dass die Vögel abrupt aufhörten mir
ihrem Vogelgezwitscher dazwischen zu singen und stattdessen
angestrengt der Kindlichen Stimme lauschten und . . . . .
. . . . .Und die
Szene war schon wieder verschwunden. Überrascht blinzelte ich ins
Sonnenlicht, das so plötzlich in meinen Augen brannte.
Etwas klebriges und
nasses befand sich auf meinen Shirt und als ich auf mich hinunter
sah, wusste ich auch warum.
Mein
Pfannkuchen mit Apfelmus darauf, hatte es sich wohlhabend, auf mein
Shirt bequem gemacht. Na supi, ist ja nicht so als müsste ich zur
Schule gehen und das genau in drei Minuten!
Ach du heilige
Mandarine! Ich musste mich beeilen, wenn ich nicht ärger mit meinen
Lehrer Herr Polter- Bach haben wollte. Er war nicht gerade der
freundliche Typ, wenn es um Pünktlichkeit ging oder eher gesagt war
er nie freundlich. Genervt stand ich auf, polterte (unbeabsichtigt)
die Treppen in mein Zimmer hoch und fummelte im Kleiderschrank nach
einen sauberen T-Shirt. Natürlich hatte mich mein Vater nicht
überhört. Kaum hatte ich ein sauberes Top gefunden, trat Paps in
mein Zimmer ein und fragte mich mit hell wacher Stimme: >> Was
ist denn jetzt los?<< Schnell zog ich mein verdrecktes T-Shirt
aus und schmiss es in die hinterste Ecke meines Zimmers, um mir dann
ein sauberes gelbes Top überzustreifen und dann endlich Papas Frage
zu beantworten: >> Komme zu spät zur Schule, muss mich
beeilen!<<
>> Du kommst
so oder so zu spät, da kommt es auf die eine oder andere Minute auch
nicht mehr an.<<, sagte mein Vater verständnislos. Er hatte
recht! Ich hielt beim Rucksack packen inne.
>> Du hast
recht!<<, sagte ich überflüssiger weise.
>>
Sage ich doch!<<, mein Vater grinste mich an, >> Tja ab
und zu hat der alte Herr auch mal recht!<< Ich verdrehte die
Augen, >> Ach ja und wer soll der alte Herr sein?<<,
neckte ich ihn. Mein Vater sah mich empört an und sagte mit spaßiger
Stimme:>> Tja nicht jeder kann so schlau sein wie du, Miss
ich-weiß-alles-besser!<<
>> Ich gebe
mein bestes!<<, grinste ich ihn zu um dann gleich darauf mein
Rucksack zu packen, ihn mir über die Schulter zu werfen und Vater
noch schnell einen Wangen Kuss gab, dann die Treppe wie eine irre
hinunter raste.
Den
restlichen Schulweg rannte ich mehr als zu laufen, aber das war bei
diesen Umständen auch nicht anders zu bewerkstelligen auch wenn ich
schon mindestens zehn Minuten zu spät dran war, es schadete, wohl
nicht die zehn Minuten in zwei Minuten weniger umzuwandeln. Ich
wollte gerade die Straße hinter mir lassen, als ich von einem
dröhnenden Geräusch abrupt stehen blieb. Und das was ich sah war
nicht gerade der schönste Anblick den ich je gesehen hatte! Ein Lkw
raste mit Höchstgeschwindigkeit auf mich zu und es sah nicht so aus,
als würde er sich bemühen anzuhalten, geschweige denn langsamer zu
fahren. Es gab nur eine Möglichkeit, der Fahrer hatte es vollkommen
auf mich abgesehen! Die Frage war: warum?
Vor
lauter Panik war ich wie erstarrt. Meine Muskeln wurden taub, meine
Kopfhaut fing an zu prickeln, während sich meine Haare vor angst
kräuselten. Verzweifelt versuchte ich irgendwas an meinen Körper zu
bewegen mit nicht großen Erfolg, das ein zigste, dass ich bewegen
konnte war mein Mund denn ich in ein erstauntes, >>Ohh!<<,
verwandelte. Ich konnte nun
verstehen, wie sich es anfühlte starr vor Schreck zu sein, konnte
verstehen, warum die Leute nicht einfach schnell noch auf die andere
Straßenseite rannten, Ich konnte in diesem Moment fast alles
verstehen. Ich verstand sogar auch die Mathehausaufgabe, die ich am
Vortag noch nicht verstanden und deswegen völlig vergeigt hatte. Nur
eines konnte ich nicht verstehen: Wieso wollte mich jemand umbringen?
Wenn der derjenige mich nicht umbringen wollte was sonst? Ich glaubte
nicht, das er mich nicht gesehen hatte, es sei denn der Fahrer war
blind, aber ich bezweifelte stark, dass ein blinder Fahrer zulässig
war!
Es
hätte nicht mehr viel gefehlt und ich wäre platt gefahren, als ein
schwarzer Schatten, wie aus den nichts, auf mich zu sprang mich grob
an den Schultern packte und somit schmerzhaft auf der anderen
Straßenseite zerrte. Es blieb mir keine zeit mich bei meinen Retter
zu bedanken, geschweige denn sein Gesicht zu sehen, denn kaum
berührten meine Knie den harten, steinigen Boden, da war er, es sie
oder was auch immer dieser Schatten auch war, verschwunden. Das Wesen
war weg und mit ihm auch der Lkw.
Was ziemlich
unmöglich war, denn das alles hatte sich innerhalb ein paar Sekunden
abgespielt und es musste doch wenigstens noch etwas vom Lkw und dem
Wesen zu sehen sein. Wurde ich jetzt allmählich verrückt? Oder war
ich nur in einen Film gelandet von dem ich nicht wusste, dass es ein
Film gab mit mir als die Hauptrolle?
Eines stand auf
jeden Fall fest: Ich musste ganz dringend zur Schule!
Vorsichtig stand ich
auf, als erwartete ich jeden Moment, dass der Lkw urplötzlich wieder
auftauchen würde und mich überfahren wollte. Mein Rucksack, der
verlassen auf der Straße lag, hatte was für ein Glück keine
Schäden abbekommen! Ich lief zur Straße und hob ihn auf!
Plötzlich musste
ich mir für meine Dummheit mit der flachen Hand auf die Stirn hauen!
Vor lauter Angst nicht zu spät zur Schule zu kommen, hatte ich ganz
vergessen, dass ich meinen Vater hätte Fragen können, ob er mich
fuhr, dann hätte er mich auch gleich entschuldigen können!
Ich
stöhnte, jetzt verstand ich auch, warum mich mein Dad so
schlau genannt hatte.
Nochmals stöhnte
ich auf begleitet von einem Seufzer meines gleichen.
Jetzt hieß es wohl
zur Schule laufen. Einen Weg, den ich in einer viertel Stunde
geschafft hatte.
Seid Ehrlich!: Nicht gerade das beste Kapitel! :(
Und vorallem viele Rechtschreibfehler, plus Gramatikfehler. . .! *seufz*
Hoffe es hat euch trotzdem gefallen! Und seid ja ehrlich mit dem kommentieren!
<3 Crazy <3
Ich mochte das Kapitel total gerne <3 Ich bin total begeistert wie viel Info du verständlich in das Kapitel gepackt hast.
AntwortenLöschenAchja Sternenschimmer ist wirklich toll und freue mich, dass du es noch lesen willst!
Wirklich?
AntwortenLöschenDanke!!!!!!!
Auch wenn ich es irgendwie anders sehe. . .!
Dennoch GRO?ES DANKESCHÖN!!!!!!!
Und das Buch WILL ICH UNBEDINGT HABEN!!!!!
Das ist richtig richtig gut! Schreib bitte gaaanz schnell weiter :D
AntwortenLöschenDANKEEEE!!!!!
AntwortenLöschenIhr seid alle soooo lieb!!!!!! *snüf*